8 Der Brief an die Gemeinde Laodizea, 3,14-22
Die Stadt Laodizea lag im Tal des Flusses Lykos – wie auch Kolossä. Eine andere Nachbarstadt war Hierapolis. Alle drei Städte werden im Kolosserbrief erwähnt; die Gemeinden dort waren durch Paulus’ Lehre geprägt, aber wohl nicht von Paulus gegründet (eher von Epaphras). In Laodizea versammelte sich die Gemeinde (auch?) im Haus der Nympha (Kol 4,15)
Benannt war die Stadt nach der Frau des Königs, der sie gegründet hat (Laodike). Zwischen ihren Nachbarstädten hatte Laodizea eine besondere Position. Kolossä war von der Natur ausgestattet mit Quellen, die kaltes, Frisches wasser lieferten. Hierapolis dagegen hatte heilende Thermalquellen. Laodizea aber hatte gar keinen eigenen natürlichen Wasserzugang. Noch heute sieht man Ruinen von Wasserleitungen (Aquädukten und Steinröhren; Bild 1, Bild 2, Bild 3, Bild 4, Bild 5), mit denen die Stadt versorgt wurde. Durch den langen Transportweg in einem heißen Land wurde das Wasser, bis es in die Stadt kam, lauwarm. Die Wasserleitungen zeigen heute Spuren von Verkalkung – das Wasser darin war also nicht das reinste gewesen.
Eine Stadt in so ungünstigen Naturbedingungen zu gründen muss seine guten Gründe gehabt haben. Sie lag an einem wichtigen Verkehrskotenpunkt, außerdem in der Gegend von ergiebigem Weideland. Die Schafe, die dort gehalten wurden, waren eine spezielle Rasse mit schwarzer, besonders weicher Wolle. So wurde die Stadt berühmt für ihre besondere tiefschwarze Wollproduktion und hatte einen große Textilindustrie. Der daraus entstehende Reichtum machte die Stadt zu einem wichtigen Bankzentrum. Cicero schrieb von seinen Reisen, dass er seine Schecks in den Banken hier einlöste, und empfahl das auch seinen Freunden.
Schon aus anderen Städten haben wir von der Zerstörung durch Erdbeben gehört. Laodizea war zweimal betroffen. 17 n. Chr – sie wurde dann mit Hilfe kaiserlicher Gelder wieder aufgebaut. 61 n. Chr. aber, bei der zweiten Zerstörung, war sie so reich, dass sie keine Hilfe von außen annahm, wie der Historiker Tacitus schrieb: „In demselben Jahre wurde eine bedeutende Stadt Kleinasiens, Laodizea, durch ein Erdbeben zerstört. Doch half sie sich ohne irgendwelche Beihilfe unsererseits nur durch eigene Kraft wieder auf.“
Berühmt war die Stadt außerdem durch die Produktion von Medizin. Zum einen war das Salbe gegen Ohrenkrankheiten, zum anderen ein Pulver gegen Augenerkrankungen, das mit Öl vermischt ebenfalls eine Salbe ergab.
Ganz offenkundig greift der erhöhte Christus die speziellen Gegebenheiten dieser Stadt auf, wenn er an sie schreiben lässt.
8.1 Wer redet zur Gemeinde – wie zeigt sich Christus?
In Jes 65,16 wird Gott der „Gott des Amen“ genannt – Gott ist der Amen, Gott ist die Treue in Person. Das nimmt Christus gleichermaßen nun für sich in Anspruch. Er ist zuverlässig durch und durch.
Treu war er auch schon, als er „vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt hat“ (1Tim 6,13). Die Bezeichnung „treuer Zeuge“ erinnert an Jesu Passion. Als er schon in Offb 1,5 so genannt wurde, kam gleich die Erinnerung an die Auferstehung hinzu: „Erstgeborener von den Toten.“. Hier nun, in diesem Brief, heißt er der „Anfang der Schöpfung Gottes“: Das deutet zurück auf die ursprüngliche Schöpfung und vielleicht auch auf die Neuschöpfung durch die Auferweckung. Jedenfalls umgreift Christus die ganze Geschichte – als der, „der ist und der war und der kommt“ (1,4).
Christus ist die Achse durch den ganzen folgenden Brief. Er sagt nacheinander: Ich bin, ich kenne, ich will, ich komme, ich gebe.
8.2 Was in der Gemeinde falsch lief
Die Anklage Christi an diese Gemeinde, ist komplett und umwerfend. Die gesamte Gemeinde steht unter Anklage. Es gibt weder „einige“ noch einen Rest (wie in anderen Gemeinden), der ausgenommen wäre.
Der Vorwurf des Herrn: Die innere Verfassung der Gemeinde ist ebenso wie die naturgegebene Situation der Stadt – sie ist lauwarm. „Seid brennend im Geist“ (Röm 12,11) – Fehlanzeige. Mit Lauheit kann zunächst Halbherzigkeit und innere Trägheit gemeint sein. Christus „ist zu Gast in Laodizea, und sie schenken ihm seelenruhig lauwarm ein. Sie bedienen ihn mit ihrem trägen Dienst, mit ihren schleppenden Gottesdiensten, leiernden Gebeten und mit ihrer nachlässigen Seelsorge. [...] Alle Gemeindelauheit, alles träge und uninteressierte Wesen, auch Menschen gegenüber, verletzt ihn. Was einem seiner geringsten Brüder angetan wird, wird ihm angetan.“ (A. Pohl)
In dieser Beschreibung wird schon deutlich, dass es nicht nur um inneres Versagen geht, sondern auch ihre „Werke“, die eigentlich für Menschen da sein sollten, sind unbrauchbar. Die heißen Quellen der Nachbarstadt Hierapolis konnten Kranken zur Genesung helfen. Die klaren kalten Wasser der anderen Nachbarstadt Kolossä konnten müde Wanderer erfrischen. Die Gemeinde Laodizea „lieferte weder Erfrischung für die geistlich Verdorrten noch Heilung für die geistlich Kranken“ (Rudwick / Green). Die Gemeinde blieb ihren Dienst schuldig.
„Nicht nur Christus, auch der Satan weiß um den geistlichen Tiefstand der Gemeinde (vgl. 3,1). Darum lässt er sie vollständig in Ruhe. So verlautet nichts von Verführung oder Verfolgung, von Verleugnen, Abfall oder Erschütterung. Alles ist intakt und alles findet statt. Der Mitgliederstand gibt zu keiner Sorge Anlass. Ja, die lauen Glieder halten den Herrn Jesus Christus für so harmlos, dass die nicht einmal austreten“ (A. Pohl)
Später (V. 17) wird eine unerbittliche Folge von fünf Beschreibungen aufgezählt:
· elend
· erbärmlich
· arm
· blind
· nackt
Die Wurzel dabei wird die Blindheit sein: Wer damals blind war, verarmte, und wer arm war, konnte sich nicht kleiden.
Beachtlich ist dies: Offenbar gab es in dieser Gemeinde kein falsches Bekenntnis, keine Irrlehre. In den Gemeinden, wo dies der Fall war, haben die Briefe es auch klar angesprochen. Hier verlautet keine Lehr-Korrektur. Das aber bedeutet: Die geistliche Gesundheit einer Gemeinde steht und fällt nicht allein mit der rechten Lehre! Man kann in Bekenntnisfragen vollkommen korrekt sein, die zutreffenden Formulierungen aufsagen, richtige Kenntnisse haben und diese durchaus überzeugt vertreten – und dennoch geistlich ausgehöhlt, ja tot sein!
8.3 Die Selbsteinschätzung der Gemeinde
Erschütternderweise sah die Gemeinde sich selbst völlig anders – eher im Einklang mit dem äußeren Wohlergehen der Stadt. Drei Selbstdiagnosen sprach sie aus:
· reich
· wohlhabend (als Dauerzustand)
· brauche nichts
Wie die Stadt nach dem zweiten Erdbeben sich aus eigenen Kräften helfen konnte, so meint auch die Gemeinde dazustehen. Diese Fehleinschätzung ist ein altes Lied, das in Gottes Volk immer wieder angestimmt wurde und das von den Propheten angeprangert wurde:
Efraim aber sagte: Wie reich bin ich geworden! Ich habe mir ein Vermögen verschafft. Bei all meinem Erwerb wird man keine Schuld an mir finden, die Sünde wäre. Hos 12,9
4 So spricht der HERR, mein Gott: Weide die Schlachtschafe! 5 Ihre Käufer schlachten sie, ohne es zu büßen, und ihre Verkäufer sagen: Gelobt sei der HERR: Ich bin reich geworden!, und ihre Hirten, sie haben kein Mitleid mit ihnen. 6 Ich werde kein Mitleid mehr haben mit den Bewohnern der Erde! Spruch des HERRN. Sondern sieh, ich lasse jeden einzelnen Menschen in die Hand seines Nächsten fallen und in die Hand seines Königs, und sie werden die Erde verheeren, und ich werde sie nicht aus ihrer Hand retten! Sach 11
Das hätte Warnung genug sein können. Noch tiefer enthüllt sich die Falschheit dieser Gemeinde aber, wenn die Offenbarung später das Bild der antigöttlichen Stadt Babylon zeichnet – und diese Stadt redet genauso hochmütig und selbstsicher:
7 Was sie an Pracht und Luxus genossen hat, das gebt ihr nun an Qual und Trauer! Denn in ihrem Herzen sagt sie: Als Königin sitze ich auf dem Thron, und Witwe bin ich nicht, und Trauer werde ich nie sehen. 8 Darum werden die Plagen über sie kommen an einem einzigen Tag: Tod und Trauer und Hunger, und im Feuer wird man sie verbrennen, denn mächtig ist Gott, der Herr, der sie richtet. Offb 18
Es wird deutlich, dass zwei Schäden oft Hand in Hand gehen: Blindheit und Selbstgerechtigkeit, Selbstrechtfertigung. Wer blind ist, sagt: „Ich brauche nicht ...“ – und wer sagt: „Ich habe es nicht nötig“, bleibt blind.
8.4 Was Christus zu tun androht
Schon zuvor haben wir an anderen Gemeinden gesehen, dass die Christus zum Gegner bekommen können: „Ich komme über dich ...“ auch diese Gemeinde droht Christus angewidert auszuspucken. Es kann keine Rede davon sein, dass jede Gemeinde zu jeder Zeit Christus für sich hätte und Christus auf ihrer Seite – das wäre wieder falsche Selbstsicherheit. Hier in Laodizea stellt sich Christus noch stärker gegen die Gemeinde: „Im Blick auf vier Gemeinden sprach der Herr: Ich habe etwas wider dich! Hier heißt es: Du bist mir widerlich! Das ist der Gipfel der Verurteilung.“ (A. Pohl)
Es gibt also Situationen, wo gepredigt werden muss: „Nichts ist gut in ... Nichts ist gut an diesem Ort!“
8.5 Was Christus jetzt sofort tut
Die Drohung ist noch nicht durchgeführt. Zuvor stellt Christus anderes in Aussicht. Das beruht auf seiner Einschätzung. Unter den fünf Diagnosen war auch das Wort „erbärmlich“. Wer erbärmlich ist, dessen muss man sich erbarmen, und genau das tut der erhöhte Herr! Er nennt seine Motivation: „Wen ich liebe ...“ (V. 19). Hier benutzt er nicht das Wort für die göttliche, schenkende Liebe (agápe), sondern für die freundschaftliche Liebe, in der Zuneigung mitschwingt (philía). Freundschaft zu dieser Gemeinde! Immer noch! Christus benutzt dieses Emotionswort, um fortgesetzt um sie zu werben.
In der Stadt der Händler und Bankiers geht Christus so weit, selbst als Händler aufzutreten, der seine Waren anbietet: Gold, weiße Kleider, Augensalbe. Die Gemeinde müsste wahr werden und sich demütigen, erkennen, dass sie das eben doch braucht. Die Metropole der Medizin braucht selbst Arznei. In der Stadt der Textilproduktion braucht man Kleidung, die nun dort gerade n zu bekommen ist: Schwarze Wollgewänder machten die Stadt berühmt, aber in Wirklichkeit werden weiße Gewänder gebraucht (die Kleidung der vor Gericht Freigesprochenen). Das bekommt die Gemeinde nicht aus eigenen Reserven, sondern nur von ihm.
Christus bietet zu kaufen an, ohne dass er einen Preis nennt (allenfalls die entschlossene Buße wäre der Preis). Vielleicht deutet er – nach Jes 55 – an, dass der Preis für den momentanen Lebensstil hoch ist, schmerzlich teuer, während sein Angebot gar nichts kostet:
1 Auf, geht zum Wasser, all ihr Dürstenden, und die ihr kein Silber habt, geht, kauft Getreide, und esst, und geht, kauft Getreide, nicht für Silber, und Wein und Milch, nicht für Geld! 2 Warum bietet ihr Silber für etwas, das kein Brot ist, und euren Verdienst für das, was nicht sättigt? So hört mir zu, und esst Gutes, damit ihr eure Freude habt am Fett. 3 Neigt euer Ohr, und kommt zu mir! Hört, dann werdet ihr leben ... Jes 55
Die unermessliche Liebe als Beweggrund wird Christus noch weiter unterstrichen im Siegerspruch (V. 22, s.u.). Schon hier ist klar: Seine von innen völlig zerstörte Gemeinde ist von Christus nicht aufgegeben.
Auf ein einziges verzichtet Christus: darauf, sich selbst in diese Gemeinde hineinzudrängen. Er steht lediglich vor der Tür, klopft und ruft. Mehr nicht. „Obwohl es ihm nicht an Schlüsseln fehlt (1,18; 3,7), überlässt er das Öffnen den Menschen selbst.“ (Pohl) Die Wahl liegt bei der Gemeinde. Bleiben sie bei ihrer Selbsteinschätzung und Selbstrechtfertigung?
8.6 Was die Gemeinde tun muss
Um die Blindheit zu überwinden, ist zweierlei nötig: Umkehr und sich zu ereifern (V. 19b). Beide Aufforderungen stehen in unterschiedlichen Zeitformen. Die Umkehr, Buße wäre eine entschlossene punktueller Maßnahme (tu es jetzt!).
Sich zu ereifern steht in einer Sprachform, die Dauer meint: Versetze dich in einen Zustand des Eifers. Dabei ist vielleicht nicht ein „Feuereifer“ Gemeinde, wie wenn Kinder sich in ein Spiel versenkt haben und gar nicht herauszurufen sind. „Eifer“ hat in der Bibel oft den klang eines Aufbegehrens, sich Ereiferns. Die Zürcher Übersetzung von 2007 schreibt: „Empöre dich!“
Auch solche Kräfte und Emotionen müssen zur rechten Zeit, am rechten Ort möglich sein – sie sind sogar geboten. Jesus hat zwar in seiner Verkündigung oft gezeigt: Buße ist Freude. Aber der Weg zu dieser Freude kann durchaus durch den engen Pass der Empörung führen – und zwar der Empörung über sich selbst! Dem auszuweichen hieße, die Buße wieder nur lauwarm serviert bekommen zu wollen. Die neutestamentlichen Verkündiger zeigen sehr wohl, wie nötig eine richtige Selbst-Empörung ist:
8 Indes, auch wenn ich euch mit meinem Brief betrübt habe, bedauere ich es nicht. Auch wenn ich es bedauert habe – ich sehe ja, dass jener Brief euch betrübt hat, und sei es nur für eine kurze Zeit –, 9 so freue ich mich doch jetzt, nicht weil ihr betrübt wurdet, sondern weil die Betrübnis euch zur Umkehr geführt hat. Denn es war Gottes Wille, dass ihr betrübt wurdet, und so seid ihr durch uns zu keinerlei Schaden gekommen. 10 Denn die Betrübnis, die nach dem Willen Gottes ist, bewirkt eine Umkehr zum Heil, die niemand bereut. Die Betrübnis der Welt aber führt zum Tod. 11 Denn seht, ihr seid nach dem Willen Gottes betrübt worden: Wie viel Einsatz hat dies doch bei euch ausgelöst, ja Bereitschaft zur Entschuldigung, Entrüstung, Gottesfurcht, Sehnsucht, Eifer, Willen zu gerechter Bestrafung. In allem habt ihr euch in der Sache als schuldlos erwiesen. 2Kor 7
8 Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen! Reinigt eure Hände, ihr Sünder, und läutert eure Herzen, ihr Zweifler! 9 Wehklagt nur und trauert und weint! Euer Lachen verwandle sich in Klage und eure Freude in Kummer! 10 Erniedrigt euch vor dem Herrn, und er wird euch erhöhen. Jak 4
8.7 Was Christus der Gemeinde verspricht
Der Gemeinde steht nicht nur Mahlgemeinschaft in Aussicht. Das war damals im Orient die alltägliche schöne Form der Verbundenheit und des Willkommens. (Der Ausdruck ist so allgemein und die Praxis so vertraut, dass man nicht notwendig ans Abendmahl denken muss.)
Sondern auch die Throngemeinschaft, die Christus mit dem Vater hat, teilt er mit seiner durch Buße geheilten Gemeinde. Eine außerordentlich hohe Verheißung für die außerordentlich stark geschädigte Gemeinde!
Den Thron einzunehmen – das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Gemeinde endlich fähig würde, ihren Dienst an der „Welt“ auszuüben: Dazu hatte Christus ja seine Jünger berufen, dass sie einstmals Gerechtigkeit in die Welt bringen sollten, von ihrem Throndienst ausgehend (Lk 22,30). Mehr noch aber liegt in dieser Verheißung eine Gnaden- und Liebeszusage:
„Ihr mit mir auf meinem Thron, so wie ich mit meinem Vater auf seinem Thron“ – Das heißt nichts Geringeres als dies: Christus öffnet die intime Liebesgemeinschaft zwischen seinem Vater und sich für seine Nachfolger! Eben so hat er es schon früher gebetet:
Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen. Joh 17,26
Hat eine Gemeinde wie Laodizea eine solch kostbare und unerhört große Verheißung verdient? Verdient natürlich nicht – verdient hätten die Treuen das aber auch nicht. Aber einer lauen Laodizea-Gemeinde sollte hier deutlich werden, dass sie nichts zu verlieren hat, wenn sie sich der Wahrheit stellt. Christus demaskiert, Christus mutet die Demütigung zu (um der Wahrheit willen), aber nicht um kaputt zu machen. (Kaputt ist die Gemeinde sowieso schon total.) Sondern das Ziel der Buße ist die Rückkehr in die Liebe des Vaters.