Montag, 18. Januar 2010

Predigt "Gott stellt sich vor"

Predigt über Ex 2,23–3,15: „Gott stellt sich vor“
Liebe Gemeinde,
„Wo bleibt er denn? Gott?“ Auch schon mal so gedacht? Jetzt würde es ja langsam Zeit, dass Gott sich mal irgendwie meldet, mir hilft oder was ändert. Aber es rührt sich nichts. Was hat Gott bloß für eine Zeitrechnung? Nicht zu verstehen!
Ich habe öfter so im Laufe meines Lebens gedacht. Und bis heute hab ich vieles nicht verstanden an Gottes Zeitrechnung für mich. Aber beim Lesen der Bibel kapiere ich mittlerweile dies: Wenn „sich“ auch nichts rührt in meinem Leben – er rührt sich schon. Wenn die Lage sich nicht bewegt – Gott ist sehr wohl bewegt davon.
Wir haben in den letzten Wochen schon zwei Predigten über Mose gehört und wie Gott ihm begegnet ist. Dieser biblische Bericht wird uns noch eine Weile in den Predigten begleiten. Auch heute lese ich ihn: aus 2.Mose 2,23 bis 3,15.

23b Die Israeliten aber stöhnten unter der Arbeit und schrien, und von der Arbeit stieg ihr Hilferuf auf zu Gott. 24 Und Gott hörte ihr Seufzen, und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob. 25 Und Gott sah auf die Israeliten, und Gott nahm sich ihrer an.
31 Und Mose weidete die Schafe seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Und er trieb die Schafe über die Wüste hinaus und kam an den Gottesberg, den Choreb. 2 Da erschien ihm der Bote des HERRN in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Und er sah hin, und sieh, der Dornbusch stand in Flammen, aber der Dornbusch wurde nicht verzehrt. 3 Da dachte Mose: Ich will hingehen und diese große Erscheinung ansehen. Warum verbrennt der Dornbusch nicht? 4 Und der HERR sah, dass er kam, um zu schauen. Und Gott rief ihn aus dem Dornbusch und sprach: Mose, Mose! Und er sprach: Hier bin ich. 5 Und er sprach: Komm nicht näher. Nimm deine Sandalen von den Füssen, denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. 6 Dann sprach er: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Angesicht, denn er fürchtete sich, zu Gott hin zu blicken.
7 Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen, und ihr Schreien über ihre Antreiber habe ich gehört, ich kenne seine Schmerzen. 8 So bin ich herabgestiegen, um es aus der Hand Ägyptens zu erretten und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes und weites Land, in ein Land, wo Milch und Honig fließen, in das Gebiet der Kanaaniter und der Hetiter und der Amoriter und der Perissiter und der Chiwwiter und der Jebusiter. 9 Sieh, das Schreien der Israeliten ist zu mir gedrungen, und ich habe auch gesehen, wie die Ägypter sie quälen. 10 Und nun geh, ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, heraus aus Ägypten.
11 Mose aber sagte zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte? 12 Da sprach er: Ich werde mit dir sein, und dies sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr an diesem Berg Gott dienen.
13 Mose aber sagte zu Gott: Wenn ich zu den Israeliten komme und ihnen sage: Der Gott eurer Vorfahren hat mich zu euch gesandt, und sie sagen zu mir: Was ist sein Name?, was soll ich ihnen dann sagen? 14 Da sprach Gott zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und er sprach: So sollst du zu den Israeliten sprechen: Ich-werde-sein hat mich zu euch gesandt. 15 Und weiter sprach Gott zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sprechen: JHWH, der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer, und so soll man mich anrufen von Generation zu Generation. Ex 2/3

Die Geschichte ist kurzgefasst diese: Ein Volk war von einem Land ins andere gewandert aufgrund einer Hungersnot. Völkerwanderung – das haben wir alle mal im Geschichtsunterricht gehabt. Hier war es das Volk Israel. Im neuen Land, in Ägypten, wurden sie aber im Lauf der Zeit so mächtig, dass man sie unterdrückte. Hunderte von Jahren dauerte diese Unterdrückung. Aber irgendwann war das Maß voll. Der Gott, der sich schon lange zuvor einmal dem Stammvater, Abraham, vorgestellt hatte, dieser Gott meldete sich wieder zu Wort. Er rief einen einzelnen Mann, Mose, und der sollte das unterdrückte Volk in die Freiheit führen. Dieser Mose wusste vielleicht gar nicht so viel über den Gott der Vorfahren. Deshalb hat Gott sich noch einmal ausführlicher vorgestellt. Mose und die Israeliten sollten wissen, mit wem sie es nun zu tun hatten – welcher Gott sich da plötzlich um sie kümmern wollte.

Jetzt greift Gott also ein. Jetzt stellt er sich vor. Aber als ich den Bericht las und noch einmal las, habe ich mich gefragt: Wieso gerade jetzt? Wieso nicht eher? Das Elend dauerte doch schon lange. Vierhundert Jahre insgesamt lebte Israel in Ägypten, und die Unterdrückung dauerte dann sicher auch schon viele Generationen. Grund genug zum Eingreifen hätte es längst schon gegeben. Aber erst jetzt, irgendwann wie aus heiterem Himmel, meldet Gott sich. Merkwürdige Zeitrechnung!
Immerhin – jetzt stellt er sich vor. Jetzt erfährt Mose, was für ein Gott ihm da in den Weg gekommen ist. Auf diese Vorstellung Gottes wollen wir heute besonders achten. Gott will, dass wir bestimmte Dinge über ihn wissen sollen, und die sehen wir uns heute an.

„Mose aber sagte zu Gott: Wenn sie [...] mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich ihnen dann sagen? Da sprach Gott zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und er sprach: So sollst du zu den Israeliten sprechen: Ich-werde-sein hat mich zu euch gesandt.“ Gott gibt seinen Namen preis. Er verrät, wie man ihn ansprechen kann. Gottes Name klingt sehr eigenartig: „Ich werde sein, der ich sein werde.“ Ich heiße „Ich werde sein“. Gott hat das zu Mose gesagt und der war Hebräer. Also müssen wir versuchen, diesen Namen Gottes mit hebräischen Ohren zu hören. Da klang das anders als wenn wir heute hören: „Ich werde sein, der ich sein werde, Punkt.“ Hebräer hörten in diesem Namen eine Bewegung: „Ich werde mich erweisen.“ – „Ich werde da sein, du wirst schon sehen.“ – Ich heiße: „Ich bin da.“ Manche übersetzen auch: „Ich bin für euch da.“ So also klingt Gottes Name: Er ist nicht an und für sich, sondern er ist zugewandt. Mit diesem Namen kann Mose zu den Israeliten gehen und ihnen sagen: Der uralte Gott, ich weiß jetzt, wie er heißt, nämlich: „Ich bin jetzt da, ich werde mich erweisen.“ Der will uns nun retten.

Gottes Name zeigt, wie er ist. Gott ist bewegt und er bewegt sich. Die Philosophen haben sich Gott anders vorgestellt. Aristoteles hat gemeint: Gott ist der unbewegte Beweger. Alles in der Welt bewegt sich und das muss doch eine Ursache haben – diese Ursache aber muss fest stehen, wenn sie in der Lage ist, den Rest in Bewegung zu setzen. Gott also als der unbewegte Beweger. Das ist eine griechische, eine westliche Sichtweise. Die hebräische Bibel sieht das völlig anders. Gott ist gerade der bewegte Beweger. Gott lässt sich bewegen von dem, was er bei den Menschen sieht. In dem biblischen Bericht kommen denn auch zahlreiche und vielfältige Bewegungen Gottes vor:
Gott hörte. Gott gedachte. Gott sah. Er kümmerte sich. Und dann sagt er es selber: Ich habe gesehen. Ich habe gehört. Ich habe die Leiden erkannt. Ich bin herabgestiegen. Ich führe heraus. Zu mir gedrungen ist das Schreien meines Volks. Ich habe gesehen. – Das sind alles Tätigkeitsworte, die ich gerade direkt aus der Bibel herausgesammelt habe. So in Bewegung ist Gott und all das bündelt er in seinem Namen: „Ich werde da sein als der, der ich für euch sein werde.“ Dieser Name besteht ja auch aus lauter Tätigkeitsworten. Ja, „Gott“ ist in der Bibel sozusagen ein Tätigkeitswort. Wenigstens sein Name – es ist ein Tätigkeitswort. Gott lässt sich bewegen und lässt sich deshalb auch in Bewegung bringen. Das sagt uns sein Name.
Zu anderen Gelegenheiten hat Gott sich ergänzend so vorgestellt: „Ich bin ein eifernder Gott.“ Gott, der Beweger, ist voller heiliger Leidenschaft. Also wiederum nichts mit „unbewegt“. Kein blutleerer Gedankengott. Sondern wie es der französische Naturwissenschaftler Blaise Pascal in einer Nacht der Gottesbegegnung umstürzend erfahren hat – er hat es später stammelnd so notiert: „Feuer – »Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs“, nicht der Philosophen und Gelehrten.“ Das ist der Gott voller Eifer und Leidenschaft, im Feuer eben, wie Mose es auch am Dornbusch erfahren hat. Ein bewegter Beweger.

Diese Bewegung von Gott hat einen Kern, ein Herz. Das finde ich da, wo Gott sagt: „Ich kenne seine Schmerzen.“ Dies empfinde ich als das Herzwort: „Ich kenne ihre Schmerzen“. Von diesem Herzwort geht alle andere Bewegung aus.
Wenn Gott das als Namen gibt, wenn er so gesehen werden will, dann hat dieser Charakter von ihm auch Bestand. Es ist kein Spitzname, den man sich mal aus einer Laune heraus gibt und der einem schon sechs Wochen später peinlich ist. Gottes Name ist wohlüberlegt. Also auch heute will Gott so gesehen werden. Nicht nur für Mose spricht Gottes Name. „Der Herr gedachte seines Bundes“, den er damals für sein Volk in alle Ewigkeit geschlossen hat. Gott hat es nicht vergessen, was er versprochen hat. „Ich kenne ihre Schmerzen!“ So ist Gott. „Ich kenne deine Schmerzen!“
Also weiß Gott auch, wie lange schon unsere Schmerzen dauern, seien es Schmerzen im Körper oder in der Seele. Sei es eine Sackgasse im Beruf oder eine Beziehung, die brüchig wurde. „Ich kenne deine Schmerzen“ – das ist das Herzwort.

Aber nun kommt die Frage von vorhin wieder. Das Elend der Israeliten dauerte so lange – viele Generationen. Wenn Gott ihre Schmerzen kennt, warum greift er erst jetzt ein? Und in meinem und deinem Leben – diese merkwürdige Zeitrechnung! Allzu lange hat sich nichts gerührt. Wenn Gott meine Schmerzen kennt – wo war er denn die ganze Zeit?
Meine eigene Lebenserfahrung ist noch nicht so umfangreich vie die Lebenserfahrung vieler hier im Raum. Aber ein paar Falten im Gesicht hab ich ja auch schon und eine Reihe von Leuten habe ich begleitet. Mein momentanes Fazit ist: Die Zeitfrage ist bei Gott die unverständlichste Sache und wir Menschen kommen ganz oft bis zum Schluss nicht dahinter. In Fragen der Zeit vertun wir Menschen uns am häufigsten. Das war schon bei Jesus so, als die ersten Christen dachten, er käme sehr bald wieder, nach wenigen Jahren oder nach wenigen Generationen. Das hätten wir auch gedacht, wenn wir damals gelebt hätten. So ähnlich hatte Jesus sich ja auch geäußert. Aber dann kam es ja anders. Jahrtausendelang anders. Die Zeitfrage ist also diejenige, in der wir Menschen uns am häufigsten vertun. Wir können das nicht enträtseln. Auch in der Bibel war es sehr oft so. Gott gab helle klare Versprechen und hat dann mit der Erfüllung doch oft gezögert. An vielen Stellen finde ich keine Erklärung. Gott ist Gott – und viele seiner Gedanken bleiben uns fremd.

Aber zwei kleine Antworten aus unserem biblischen Bericht haben mich doch angesprochen.
Zum einen: Wir Menschen haben zwar viele Ideen, wann die richtige Zeit für Gott wäre, um einzugreifen. Wir meinen zu spüren, wann es fällig wäre. Aber wir kriegen es doch überhaupt nicht besser hin als Gott. Wie sehen doch nur einen winzigen Ausschnitt des Geflechtes, das Leben heißt. Wir stecken doch tief drin in diesem Geflecht. Wir können doch überhaupt nicht besser als Gott den richtigen Zeitpunkt finden! Wie war es bei Mose gewesen? Letzten Sonntag haben wir davon gehört. Er hatte ein großes Ziel, Gerechtigkeit, Freiheit, aber er legte einfach zu früh los. Die Zeit war noch nicht reif gewesen. Das Ergebnis? Ein Toter und ein Mörder auf der Flucht. Tatsächlich, uns ist Gottes Zeitrechnung unverständlich. Aber wenn wir am Drücker wären, würde wohl sehr bald heilloses Durcheinander herrschen, ausgelöst von Menschen, die doch zuerst ihre eigenen Interessen verfolgen. Lassen wir Gottes Zeitrechnung als Rätsel, aber lassen wir dieses Rätsel bei Gott!
Zum anderen: Auch wenn Gott sich lange Zeit nicht zu bewegen scheint und wenn er unsere festgefahrene Lage nicht beweglich macht – er ist dennoch von unserem Schicksal bewegt. „Ich kenne deinen Schmerz“ – das trifft zu. Auch der schweigende Gott ist ein bewegter Gott, auch der schweigende Gott kennt deinen Schmerz. Und auch wenn sich nichts rührt, ist es doch wahr: „Gott gedachte seines Bundes“. Gott hat nicht vergessen, was er versprochen hat. Gott ist es nicht entfallen, worauf er sich einmal festgelegt hat. Auch wenn Gott uns warten lässt, hat er die ganze Zeit sein Versprechen, seinen Bund im Bewusstsein. Gott ist nicht vergesslich und er bleibt nicht ungerührt. Als sein einziger und unvorstellbar geliebter Sohn am Kreuz starb, da hat Gott nicht eingegriffen, es war dafür nicht die richtige Zeit, aber es hat ihn doch wohl unendlich geschmerzt und er hat sich das doch nicht aus kalter Distanz angesehen. Gott hat in dem Moment nichts bewegt und war doch zutiefst bewegt. Und später, nicht jetzt, aber später war dann auch die richtige Zeit für Auferweckung.

Zwei kleine Antworten also aus dem biblischen Bericht. Dennoch bleibt es eben oft rätselhaft, wie Gott unsere Lebenszeit gestaltet und nicht jede Verwicklung löst sich aufs Schönste auf. Manchmal wohl, Gott ist gnädig und manchmal erkennen wir nach langer zermürbender Wartezeit, dass gerade nun das Timing doch stimmt. Aber diese Erfahrung ist uns nicht garantiert.

Wir müssen an dieser Stelle einen letzten Schritt für heute gehen und müssen noch mal zurückkehren zum Namen Gottes. „Ich werde sein, der ich sein werde“ – so nennt Gott sich. Wir haben gehört, darin liegt Bewegung. „Ich werde mich erweisen als der, der für euch da ist.“ Das klingt auch an in diesem Namen. Diese Verheißung schwingt mit.
Dennoch ist es natürlich zugleich ein Name, der sich nicht völlig fassen lässt. „Ich bin, der ich bin“ oder „Ich werde sein, der ich sein werde“, das klingt auch ein bisschen nach der Gleichung: 1 = 1. Ein Stuhl ist ein Stuhl. Mehr ist nicht zu sagen. Gott ist Gott. Dass Gott für uns da sein wird, das ist eine Verheißung, ein Nebenklang. Zugleich aber hat Gott zuerst und zuletzt von sich gesprochen: Ich bin, der ich bin. Wenn ich mich erweisen werde, dann bin ich es, der es zeigt. Gott gibt also einen Namen, der sich den Menschen zuwendet und sich zugleich zurückzieht. Gott macht sich ansprechbar, aber nicht fassbar. Gott gibt keine Formel, mit der man ihn jederzeit herbeibeschwören könnte. Gott will angesprochen werden, ja, aber eins wird er jedenfalls nicht tun: Er wird nicht zu unserer Verfügung stehen! Er ist für uns da, zu seiner Zeit, in seinem Eifer, aber er steht nicht zu unserer Verfügung. Deshalb ist die Rede vom eifernden Gott immer auch ein bisschen verstörend. Gottes Leidenschaft ist eine so starke Kraft, dass wir Menschen sie jedenfalls nicht bändigen können. Kein Gott für die gute Stube, den wir immer dann besichtigen könnten, wenn uns danach ist, und dann wäre er stets da und stünde zum Betrachten zur Verfügung. Sondern eben ein eifernder Gott. Er ist, wer er ist, und wenn wir überhaupt irgend etwas von ihm erfassen, dann nur, weil und wenn er sich erweisen wird. Ansprechbar, aber nicht fassbar.
„Ich werde sein, der ich sein werde“: Mit diesem Namen verspricht Gott, dass er sich uns zeigt. Aber dieser Name enthält keine Garantie, die wir mitnehmen könnten. Eine Garantie zum Mitnehmen könnte uns ja leicht von Gott weggehen lassen. Er bleibt dort in seinem Feuer und wir nehmen seine Garantie mit. Tschüss, bis später mal! Nein, so nicht. Eine Haltung also kann nicht von Gott kommen: menschliche Selbstsicherheit. Selbstsicherheit ist gottlos. Selbstsicherheit ist Sünde. Geborgenheit verspricht uns Gott – zu seiner Zeit. Aber niemals Selbstsicherheit.

Und dennoch wollte Gott nicht bei sich selbst bleiben. Dennoch ist er aus sich herausgegangen. Z. B. ins Feuer des brennenden Dornbuschs gegangen. Zu Mose gekommen. Gott hat sich vorgestellt. Weil er längst schon bewegt war vom Leben seiner Leute. Weil er jetzt endlich etwas bewegen will. Weil jetzt seine Leidenschaft durchbricht. Deshalb nennt er sich: „Ich werde sein, der ich sein werde.“ – „Ich werde da sein als der, der sich erweisen wird.“
Diesem Gott lasst uns folgen! Diesem Gott wollen wir erlauben, uns in Bewegung zu bringen. Diesem Gott lasst uns treu sein!
Amen.